PLAK – ein Schriftsatz aus dem Jahr 1927 – dient als Inspiration für dieses Objekt. Paul Renner, der vielen als Erfinder der Schriftart “Futura” bekannt ist, hat diese Schriftart entwickelt.
Aufgetaucht ist dieses Überbleibsel einer anderen Zeit in meiner Werkstatt, die in den vergangenen Jahrzehnten Bestandteil einer großen betrieblichen Schreinerei war. Im Frühling 2017 spielte der Zufall mir den Schriftverkehr und die Schriftschnitte in die Hände und die Idee, die Schrift weg vom Bildschirm, hin zum haptischen Erleben weiterzuentwickeln, entstand.
Die Vorlage ist im Siebdruckverfahren entstanden und die dabei verwendeten Volton-Farben leuchten auch nach Jahrzehnten noch hell und deutlich, wohingegen der vergilbte, mitgenommene Einband die Spuren der Zeit deutlich zeigt.
In der Umsetzung auf Schale und Krug habe ich versucht, den Charakter der Schrift erlebbar zu machen und den nachhaltigen Farbeindruck nun neben dem Druck auf Papier auch auf der Keramik zu verewigen.
TYPOGRAPHIE
ist fester Bestandteil in unserem Leben. Die Gestaltung des Geschriebenen nehmen wir meist nur unbewusst wahr und werden dadurch beeinflusst. Wir verbinden damit Marken, Themen, Produkte, Geschichten, Erinnerungen und Gefühle. Eine Schriftart kann die Wahrnehmung von Wörtern und sogar ganzen Inhalten beeinflussen.
Brand
Elektroofen 1260 Grad Celsius
Drittbrand 840 Grad Celsius
Dekor
Abdecktechnik mit Vinylfolie
Briefe und Notizen als Nass-Schiebebilder
Material
Helle Steinzeugmasse, gedreht
Engobe und Farbkörper
Jahr
2018 – 2019
Maße
Vase 200 x 300 mm
Schale 300 x 80 mm
Hintergrund
Dieses Projekt entstand im Rahmen meiner Dekorarbeit als prüfungsrelevanter Teil der Abschlussprüfung als Keramiker an der Keramikschule Landshut. Die Formen für Schale und Vase mussten aus einem bereitgestellten Katalog gewählt werden.
Die Plak ist eine Serifenlose. Die Besonderheiten sind
die fette Schriftstärke und das ungeometrische kleine